Gastbeitrag: Muffensausen von Susanne Gurschler

Wie jedes Jahr gibt es beim Texttreff.de das Blogwichteln.

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Dieses Jahr wurde mir für den Hochbegabungs-Blog Susanne Gurschler zugelost. Susanne Gurschler ist eine freie Journalistin und Autorin mit Schwerpunkt Kunst und Kultur, Architektur, Zeitgeschichte, Kulinarik und Wandern. Sie schrieb Beiträge für diverse Magazine, Kataloge und Sammelbände. 2011 erschien „Panorama der ‚Schlacht am Bergisel’. Derzeit arbeitet sie an einem neuen Buch. Sie lebt in Innsbruck und wer weitere Infos wünscht, erhält diese unter www.susannegurschler.at.

Mag.a Susanne Gurschler, freie Journalistin und Autorin mit Schwerpunkt Kunst und Kultur, Architektur, Zeitgeschichte, Kulinarik und Wandern
Mag.a Susanne Gurschler, freie Journalistin und Autorin, copyright Ursula Aichner, Fotowerk Aichner

Ich freue mich sehr über den Beitrag und hoffe, dass Ihr ebenso Spaß habt beim Lesen. Anschließend ist jeder eingeladen die abschließende Frage zu beantworten.

—- Gastbeitrag Anfang

Texttreff-Blogwichteln

Das Texttreff-Blogwichteln ist eine feine Sache. Immer aufregend. Gerne auch ein bisschen raus aus der Komfortzone: Könnte ja sein, dass dir gar nix einfällt zum Blog deines Wichtels. Heuer wurde mir Manon Garcia zugewichtelt. Ein Blick auf ihren Blog und ich dachte: Oh, mein Gott! Hochbegabung. … Hochbegabung? – Was, bitte, soll ich da schreiben?

Muffensausen

Muffensausen also. Erst mal. Und raus aus der Komfortzone, nicht nur ein bisschen. Raus aus der Komfortzone heißt auch Herausforderung. Das mag ich eigentlich: ab und an von der kuscheligen Couch rutschen oder gestoßen werden. Je nachdem. Erst vor kurzem ein Anruf: Hättest du Zeit und Lust eine Veranstaltung zu moderieren? Der innere Schweinehund, noch voll im Couchmodus, horcht auf, will sich einmischen, mein Ja fährt dazwischen.

Ich also: Klar. Sehr gerne!

Und das Ding ist im Kasten.

Innerer Schweinehund

Das Muffensausen folgt auf dem Fuß. Ich kenne meinen inneren Schweinehund. Ich moderiere gerne, ich finde das spannend – aber ich habe Lampenfieber. Richtiges Lampenfieber mit allem Pipapo. Mein innerer Schweinehund würde also sofort Nein sagen, wenn er dazu käme. Die Tage, die Stunden, die Minuten und Sekunden vor dem „Ereignis“: Lampenfieber in allen Facetten. Und ein innerer Schweinehund, der ständig wiederholt: Ich sag’s ja, lass es!

Ich habe die Moderation gemacht. Natürlich. Sie ist prima gelaufen. Sie hat mir Spaß gemacht. Ich habe wieder viel dazugelernt. Und ich werde es wieder tun. Aber frage nicht, wie es meinen Nerven ging.

So ging es mir mit Manons Blog. Also nicht ganz so, aber so ähnlich.

Hochbegabung – völlig unbekannt

Je mehr ich darüber nachdachte, desto weniger wusste ich, was ich bloggen könnte.

Raus aus der Komfortzone hieß immer mehr: rein in etwas völlig Unbekanntes. Was ist Hochbegabung? Wie erkennt man sie? Wie geht man damit um? Als Betroffene(r)? Im Umfeld? Ich grübelte.

Ich las den Wikipedia-Beitrag zum Thema: Von Intelligenztests ist da die Rede, von Unterforderung in der Schule, sozialen Schwierigkeiten. Alles sehr theoretisch, trocken. Dann einige Blogeinträge, natürlich das, was Manon in ihrem Blog schreibt. Ihr Buch „Hochbegabung bei Erwachsenen: Erkennen, akzeptieren und ausleben“ habe ich – leider – nicht gelesen.

Ich las … und fühlte mich überfordert.

Überforderung

Wie immer befragte ich auch mein Regal. Schließlich habe ich mir ganze Welten lesend erschlossen.

Hochbegabung. Hab ich da was? Im Sachbuchbereich fällt mir nichts ein. Ein Blick auf die Buchrücken bringt erste Annäherungen: die wunderbare Biografie über den genialen Mathematiker Kurt Gödel, hochintelligent, brillanter Denker, schwieriger Mensch, tragisches Ende; eine über Leonardo da Vinci, Maler, Architekt, Erfinder, ein Universalgelehrter, so clever und vielseitig, dass einem vor Ehrfurcht ganz mau wird; eine über Goethe, auch so einer. Aber ist es das? Genie? Universalgelehrter?

Ich bin unsicher.

Recherche in der Literatur

Ich wende mich der Literatur zu. Langsam tröpfeln Namen. Sherlock Holmes fällt mir ein, der geniale Kombinierer, der überragende Detektiv. In seinem Windschatten zwinkert der äußerst intelligente Artemis Fowl, Held einer Reihe von Science-Fiction-Romanen von Eoin Colfer. Ein herzerfrischend kecker Held.

Könnte man Goethes Faust als Hochbegabten bezeichnen? Wie ist es mit Elias in „Schlafes Bruder“ von Robert Schneider? Oder Michel Djerzinski in Michel Houellebecqs Roman „Elementarteilchen“? Mit Lisbeth Salander in den Krimis von Stieg Larsson? – Hm?

Lange stehe ich vor dem Bücherregal und überlege.

Recherche bei Filmtiteln

Filmtitel drängen sich immer wieder auf: „Rain Man“. „A Beautiful Mind“. „Good Will Hunting“. „Das Wunderkind Tate“. Oder, ganz aktuell: „Die Entdeckung der Unendlichkeit“, die Verfilmung der Lebensgeschichte des Physikers Stephen Hawking.

Sind das Hochbegabte? Inselbegabte?

Verwirrung.

Recherche im Internet

Ich durchforste weiter mein Regal. Suche erneut im Internet: Roman Hochbegabung; Belletristik Hochbegabung. Protagonist Hochbegabung. Seite über Seite. Ähnliche Verwirrung, ähnliche Fragen.

Nun bin ich angestachelt: Gibt es einen spannenden Roman, einen zeitgenössischen, der Hochbegabung zum Thema hat? Gibt es einen Roman mit einer Hochbegabten, einem Hochbegabten als Hauptfigur? Einen, den Sie mir empfehlen würden, damit ich eintauchen kann in diese Welt?

—- Ende Gastbeitrag

Nun bin ich gespannt, wer sich alles meldet und was für Vorschläge, Anregungen oder Tipps gegeben werden, mit denen Susanne Gurschler in diese Welt eintauchen kann.

Eure,

Manon García

7 Replies to “Gastbeitrag: Muffensausen von Susanne Gurschler”

  1. Pingback: Markierungen 02/12/2015 - Snippets

  2. Nicht mehr ganz zeitgenössisch, aber zeitlos: im Grunde alles von Thomas Mann (insbesondere: Die Abenteuer des Hochstaplers Felix Krull, Dr. Faustus) und Hermann Hesse (insbesondere: Das Glasperlenspiel, Steppenwolf).

  3. Keine hohe Literatur, sondern eher Populärkultur: Justus Jonas in „Die drei Fragezeichen“. Klischeehaft aber auch nicht ganz ohne Realitätsbezug dargestellt.

    • ja, stimmt, der Justos Jonas! Genau! 😀

      Früher las ich alle Bücher und schaute auf alle Kleinigkeiten in meiner Umgebung, weil ich auch Fälle lösen wollte. Aber ich “fand” nie irgendwas, was später zu einem Fall wurde. :-/

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