2.1 Andersartigkeit

Andersartigkeit


Jeder Mensch ist anders. Jeder Mensch geht mit dem Anderssein anders um. Das Anderssein kann manchmal zu Selbstzweifeln führen und die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstwert und Selbstliebe stören, die Persönlichkeitsentwicklung beeinflussen und behindern, sodass sich unter Umständen die eigene Persönlichkeit nicht richtig ausbildet. Die Gründe dafür habe ich im Ratgeber „Hochbegabung bei Erwachsenen: Erkennen, akzeptieren, ausleben“ genannt und erklärt.

Das Anderssein weckt nicht selten den Wunsch, sich anzupassen. Zu jeder Gesellschaft gehört ein gewisses Anpassen, sonst würde ein Zusammenleben der Menschen nicht funktionieren. Man sollte sich allerdings nicht auf Kosten der eigenen Identität anpassen. Hier ist es wichtig, sich sein Anderssein zu verdeutlichen. Münzen Sie Ihr Anderssein um und schauen Sie, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Sie besitzen, die Sie einbringen können. Wie können Sie und andere davon profitieren?

Zweifeln Sie nicht an sich, sondern arbeiten Sie Ihre Vorzüge heraus. Egal, wie lange Sie an sich gezweifelt oder das Anderssein verflucht haben, Sie können diesen alten Pfad verlassen und einen neuen Pfad einschlagen, auf dem es um Ihre Vorteile und Vorzüge geht. Vor Ihnen liegt eine unberührte Landschaft, die Sie erobern können. Keine ausgetretenen, vorgezeichneten Wege. Gehen Sie Ihren Weg, lassen Sie sich auf das Abenteuer ein, den eigenen Weg zu finden. Schauen Sie dabei auf sich, wo fühlen Sie sich am wohlsten? Lassen Sie sich nicht von Ihrem Weg abbringen und verteidigen Sie Ihre Entscheidungen, Sie sind es wert!

Lernen Sie zu hundert Prozent hinter Ihrem Weg zu stehen. Leben Sie Ihren Weg, verinnerlichen Sie ihn, auch wenn es immer mal wieder Sackgassen geben wird, aus denen Sie lernen werden. Wenn Sie das schaffen, können Sie Ihren Weg auch anderen vermitteln. Je selbstbewusster und authentischer Sie Ihren Weg darlegen, umso selbstverständlicher akzeptieren die anderen ihn.

Sichtweisen, Wahrnehmungen und Welten unterscheiden sich mitunter enorm. Da ist es nicht immer leicht, Verständnis aufzubringen. Von keiner Seite. Sich selbst annehmen und seinen Weg gehen ist meist leichter, wenn man Menschen an seiner Seite weiß, die einen respektieren und verstehen. Die einen so nehmen, wie man ist. Sollten Ihnen diese Menschen fehlen, schaffen Sie sich ein Umfeld, welches Ihre Ideen versteht, mitdenkt und Sie herausfordert. Dabei entstehen weitere Lösungen und Ideen. Jede Auseinandersetzung fordert Sie und hilft Ihnen, Lösungen zu finden.

Selbstverständlich können Sie nicht mal eben Ihr Umfeld wechseln, sei es die Familie, Beruf, Hobby, Freunde. Das ist auch nicht notwendig. Aber achten Sie auf sich und beobachten Sie sich. Wenn Sie sich bewusst wahrnehmen, fällt Ihnen auf, wann Sie unterfordert sind, wer Sie nicht versteht und wie Sie reagieren. Sie gehen aus Situationen anders heraus, wenn Ihnen bewusst ist, was dabei geschah. Achten Sie nicht nur auf sich, sondern auch auf die Reaktionen der anderen. Natürlich können bzw. sollen Sie nicht nur noch mit Menschen Kontakt haben, die Sie immer verstehen. Schauen Sie aber, dass Sie sich nicht schlecht fühlen, wenn andere Sie nicht verstehen.

 

Abriss

Andersartigkeit heißt, dass Sie anders sind als andere. Es heißt auch, dass die anderen anders sind als Sie. Das Nicht-Verstehen gibt es auf beiden Seiten und beide Seiten sollten es respektieren. Wenn man Sie so akzeptieren soll, wie Sie sind, akzeptieren Sie auch, dass die anderen so sind, wie sie sind.


Dieses Kapitel ist aus dem Ratgeber “Hochbegabt oder hochsensibel – Das Anderssein leben” eine Anleitung zum Selbstcoaching für mehr Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstliebe.

Eure, Manon García

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